Eröffnungsgottesdienst
Vor etwas mehr als sechs Wochen verabschiedeten sich Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen mit einem Abschlussgottesdienst von einander. Das neue Semester begann dort, wo es aufgehört hatte, in der Kapuzinerkirche.
Pünktlich um neun Uhr öffneten die Klassenlehrpersonen die Klassenzimmer. Kurz danach sassen die Gymeler klassenweise in den Bänken der nahen Kapuzinerkirche. Prorektor und Schulseelsorger Michel Corminboeuf startete in traditioneller Weise das neue Schuljahr mit dem Eröffnungsgottesdienst. Er stellte den pädagogischen Grundsatz "Von einander wissen" ins Zentrum des Anlasses. Wer wisse, was der andere mache, wie er lebe, welche Vorlieben, Talente und Hobbies er habe, der könne auch mit den speziellen Seiten einer Person umgehen. Dies würde nicht nur für die Beziehung Schüler - Lehrperson, sondern auch für jene zwischen Mitgliedern der Klassen gelten.
Das Gymnasium St. Antonius pflegt den Grundsatz auf verschiedenen Ebenen. Als Beispiel mögen die kommenden Projekttage gelten, während welchen in alters- und stufendurchmischten Projektgruppen gemeinsam gearbeitet wird. Ähnlich angelegt ist auch der Sporttag, während welchem das Los die Gruppen der Stafette bestimmt. Für gruppendynamischen Austausch innerhalb der Klassen ist während des Bergtages oder des Altstättertages gesorgt.
Schülerinnen und Schüler gestalteten den Eröffnungsgottesdienst mit. Zwei Gymnasiasten unterstützten den Musiklehrer auf dem Hackbrett. Die Fürbitten wurden durch Angehörige der Klasse 4A gelesen.
Rektor Marco Knechtle war es vergönnt, den Abschluss des Eröffnungsanlasses zu bestreiten. Er erzählte von einem Traum, den er vor zwei Tagen gehabt hatte. Vor dem eingezäunten Innenhof sei eine grosse Schar von Schülerinnen und Schülern gestanden und hätten laut skandiert: "Wir wollen rein, wir wollen rein!". Er hätte schliesslich ein grosses Tor geöffnet, die Schülerinnen und Schüler seien schnell in ihre Klassenzimmer gerannt und wären innert kürzester Zeit ruhig und konzentriert für den Unterricht bereit gewesen. Dann sei er aufgewacht. Er hätte Freude gehabt an diesen Traum, doch sei er letztlich froh, dass die Realität lebendiger ausgestaltet sei. Er wünschte allen Anwesenden ein lehrreiches, fröhliches und gesundes Schuljahr 2019/20.